BF17 - BEGLEITETES FAHREN

MEHR ROUTINE – MEHR SICHERHEIT

Verkehrszeichen und Ampeln beachten, Abstand halten, anderen Verkehrsteilnehmern rücksichtsvoll begegnen, sich auf den Weg konzentrieren – ziemlich viel auf einmal. Umso besser, wenn noch eine erfahrene Begleitperson im Auto sitzt und mit darauf achtet, dass alles glatt läuft.

Statistiken zeigen: Fahranfänger*innen haben das höchste Unfallrisiko. Etwa jeder fünfte Unfall mit Personenschaden, bei dem ein PKW-Fahrer*in hauptverantwortlich war, wird von einer Person zwischen 18 und 24 Jahren verursacht. Mehr Routine am Steuer bedeutet mehr Sicherheit. Jugendliche, die beim BF17 mitgemacht haben, verursachen später rund 20 Prozent weniger Unfälle als diejenigen, die darauf verzichtet haben.

Info

Hinweis: Nach bestandener Prüfung sollte unbedingt Rücksprache mit der entsprechenden Autoversicherung bzgl. einer eventuellen Veränderung des Versicherungsschutzes gehalten werden.

TIPPS FÜR DEN START ALS FAHRANFÄNGER


1

Bei Fragen fragen

Das erste Mal ohne Fahrlehrer*in an Bord – und das Auto der Eltern bist du auch noch nie gefahren? Kein Grund nervös zu sein. Wenn du unsicher bist, frag ruhig nach. Niemand fährt am Anfang perfekt.

2

Nur fit hinters Steuer

Keinen Alkohol und keine Drogen. Nach der Fahrerlaubnisprüfung wissen alle: keinen Alkohol vor oder während der Fahrt! Erst mit 21 Jahren und nach der Probezeit gilt die 0,5-Promille-Grenze. Aber auch Müdigkeit oder Krankheiten sind schlechte Mitfahrende. Fit fährt besser. Diese Bedingungen gelten natürlich auch für deine Begleitperson.

3

Her mit dem Autoschlüssel

Deine Begleitung lässt dich nur selten ans Lenkrad? Macht zusammen feste Termine aus oder kombiniert alltägliche Wege, z.B. das Training im Sportverein mit dem Einkauf im Supermarkt. Und: Wer kann schon widerstehen, wenn du dich als persönlicher Chauffeur anbietest?

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Aber Mama!

"Jaaaa, Mama, ich hab das Schild auch gesehen!" Klar, Hinweise von den Eltern sind völlig in Ordnung, können aber auch stressen, wenn es zu viele werden. Sag ihnen, dass du dich dadurch verunsichert fühlst. Manche Hinweise können auch warten, bis die Fahrt vorbei ist – außer natürlich, wenn die Situation brenzlig wird.

5

Jeder Kilometer zählt!

Sammle Kilometer – und dadurch Erfahrung! Einfach per App Kilometer tracken und mit Freundinnen und Freunden vergleichen, die auch begleitet fahren. Aber denk dran, das Handy wegzulegen, bevor du den Motor startest. Ein Handy am Steuer lenkt total ab und ist außerdem verboten.

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Üben, üben, üben

Ebenfalls hilfreich: Mach dir eine Liste, wo, wann und wie lange du gefahren bist – zum Beispiel innerorts in Klein- und Großstädten, auf Landstraßen, Autobahnen, bei Regen oder nachts. Auf welchen Strecken warst du bisher wenig unterwegs? Was ist sonst Besonderes passiert? Wo fühlst du dich schon sicher und wo noch nicht?


TIPPS FÜR DIE BEGLEITPERSON


1

Feedback hilft

Was lief gut? Wo gab es Unsicherheiten? Feedback nach der Fahrt hilft Neulingen, sicherer am Steuer zu werden. Wichtig: Nicht nur Kritik, besonders Lob ist gefragt.

2

Eingreifen verboten

Wenn Sie junge Leute begleiten, dürfen Sie während der Fahrt nicht direkt eingreifen. Die Verantwortung trägt immer die Person, die am Steuer sitzt. Fährt Ihr Schützling aber zu schnell oder hält er nicht genug Abstand, sollten Sie ihm das sofort rückmelden.

3

Für ein gutes Gefühl

Unterstützen Sie die Fahrer*in: Vermitteln Sie ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung. Es gibt keine dummen Fragen – teilen Sie Ihr Wissen. Auf eine gute Vorbereitung kommt es an: Überlegen Sie schon vor der Abfahrt gemeinsam die beste Wegstrecke.

4

So oft wie möglich unterwegs

Wer neu am Steuer ist, will möglichst schnell möglichst viel Fahrpraxis sammeln. Nehmen Sie sich als Begleitperson deshalb genügend Zeit. Wie wäre es zum Beispiel mit gemeinsamen Ausflügen? Am besten, Sie besprechen vorab, welche Strecken die Fahrer*in später allein fahren möchte.

5

Gelassen bleiben

"Grüner wird´s nicht!" – "Warum fährst du nicht los?" – Solche Kommentare braucht niemand; egal in welchem Alter. Bleiben Sie geduldig, strahlen Sie Ruhe aus und geben Sie dem Neuling die Gelegenheit, Fehler selbst zu korrigieren. Niemand ist am Anfang perfekt am Steuer.

6

Bei Sonne und bei Regen

Richtig Auto fahren lernt man nicht nur bei gutem Wetter. Lassen Sie die junge Fahrer*in auch bei schwierigen Bedingungen wie Regen, Nebel, Schnee oder Dunkelheit ans Lenkrad – und geben Sie im Zweifel Tipps.

FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM BF17

  • Wo kann ich mich für das Begleitete Fahren anmelden?

    Komm zu uns in die Fahrschule. Wir helfen dir den Antrag für BF17 bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde deines Wohnorts zu stellen. Deine Eltern müssen dem Begleiteten Fahren ebenso zustimmen wie auch die weiteren Begleitpersonen, die auf der Prüfungsbescheinigung benannt werden sollen. Am besten trägst du alle geplanten Personen bei der Anmeldung ein.

  • Wie lange dauert die Fahrausbildung?

    In der Regel dauert die Ausbildung mindestens drei Monate, sie kann sich aber auch bis zu einem Jahr ziehen. Über die endgültige Dauer deiner Ausbildung entscheidet ausschließlich, wie ehrgeizig und engagiert du bei der Sache bist.

  • Wer darf Begleitperson sein?

    Grundsätzlich kommt jede Person in Frage, die mindestens 30 Jahre alt ist, seit mindestens fünf Jahren ohne Unterbrechung die Fahrerlaubnis Klasse B besitzt und nicht mehr als einen Punkt im Fahreignungsregister hat. Tipp: Der Punktestand lässt sich beim Kraftfahrt-Bundesamt online abfragen. Maximal ein Punkt kann unter Umständen vor der Anmeldung zum BF17 durch die freiwillige Teilnahme an einem Fahreignungsseminar abgebaut werden.

  • Ist die Anzahl der Begleitpersonen begrenzt?

    Nein, im Gegenteil: Je mehr Personen als Begleitung eingetragen sind, umso größer ist die Chance, dass du häufig fahren kannst. Meist sind die Eltern als Begleitung eingetragen – aber auch Großeltern oder Berufsausbilder*innen können die Aufgabe übernehmen. Auch nach der Prüfung kannst du zusätzliche Begleitpersonen nachträglich eintragen lassen.

  • Wer ist im Schadenfall verantwortlich?

    Im Schadenfall liegt die Verantwortung bei der Person, die am Steuer sitzt – auch wenn sie noch nicht volljährig ist. Die Begleitung kann nur in Ausnahmefällen verantwortlich gemacht werden.

  • Was ist bei der Versicherung zu beachten?

    Bei vielen Autoversicherungen muss die Fahrzeughalterin oder der Fahrzeughalter mitteilen, dass der Wagen für das Begleitete Fahren ab 17 eingesetzt wird. Dürfen laut Vertrag beispielsweise nur Volljährige am Steuer sitzen, kann es im Ernstfall zu Problemen kommen.

Hast du weitere Fragen zum Begleiteten Fahren?

Weitere Informationen unter Telefon: 0 28 64 / 77 83 oder sende uns eine Mail: ps-team-reken@gmx.de

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